Spargel hat sieben Leben 7️⃣
Um geerntet zu werden, braucht Spargel eine Bodentemperatur von mindestens 12 Grad.
Die Erntesaison beginnt daher traditionell im April und endet um den Johannistag, dem 24. Juni – denn vom Johannistag bis zum ersten Frost sind es ungefähr 100 Tage. Diese Ruhephase brauchen die Wurzeln, um sich für das nächste Jahr zu erholen. Bis zu sieben Jahre in Folge können so neue Spargelstangen erwachsen.
Von weiß zu grün
Sobald der weiße Spargel aus der Erde kommt, wird die Stange automatisch grün. Dafür sorgt der Pflanzenfarbstoff Chlorophyll, der sich durch das Sonnenlicht bildet.
Spargelweltmeister
In China wird Spargel insgesamt auf einer Fläche von ungefähr 70.000 Hektar angebaut. Damit ist China weltweit mit weitem Abstand der größte Spargelproduzent. Dahinter folgen Peru, Deutschland und Mexiko.
Richtig lagern! ✅
Ungeschälten Spargel wickelst du am besten locker in ein nass-feuchtes Geschirrtuch ein und legst ihn ins Gemüsefach des Kühlschranks. Dort ist er 3 – 4 Tage haltbar.
Geschälter Spargel ist nicht so lange haltbar. Diesen wickelst du in eine Plastikfolie (ohne zusätzliches Wasser in die Folie zu geben) und platzierst ihn ebenfalls im Gemüsefach. Spätestens am nächsten Tag sollte er verzehrt werden.
Achtung Spargel-Allergiker!
Ja richtig gehört! Es gibt die sogenannte „Spargelkrätze“, die bei einigen Menschen allergische Reaktionen hervorrufen kann, wenn man den Spargel schneidet bzw. mit dem Saft des Spargels in Berührung kommt. Symptome sind Reizungen der Haut und Augen, allergischer Schnupfen und in ganz wenigen Einzelfällen kann es sogar zu Asthmaanfällen kommen.
Der typische Spargelgeruch…
Warum riecht der Urin so eigenartig, nachdem man ihn verzehrt hat. Nun ja. Durch den Abbau der schwefelhaltigen Asparagusinsäure, entsteht der charakteristisch unangenehme Geruch beim Ausscheiden. Allerdings können nicht alle Menschen diese Säure entsprechend abbauen und deswegen kennt auch nur jeder Zweite dieses Phänomen. Die Asparagusinsäure selbst ist übrigens geruchlos. Erst der Abbauprozess im Körper sorgt dafür, dass durch Umwandlung der Aminosäure eine schwefelhaltige Verbindung entsteht, die entsprechend riecht. Wirklich kurios: Nicht jeder Mensch kann diesen Geruch wahrnehmen.
Eigentlich nur Wasser ☔
Spargelstangen bestehen zu 94 % aus Wasser und enthalten pro 100 g nur 17 kcal. Dafür sind sie aber reich an Mineralstoffen und wichtigem Vitamin C
Saures statt Süßes
Früher war weißer Spargel oft ziemlich bitter. Daraufhin hat man gerne einen Löffel Zucker mit ins Kochwasser gegeben, um ihn zu süßen. Das ist mittlerweile nicht mehr nötig. Durch entsprechende Züchtung enthält Spargel heutzutage kaum noch Bitterstoffe. Jedoch erfreut sich weißer Spargel an einem Spitzer Zitronensaft im Kochwasser. Die Säure hebt seine Farbe und hellt ihn auf!
Pure Fuß- und Handarbeit
Im Vergleich zu anderen Gemüsearten ist Spargel verhältnismäßig teuer. Ein Grund dafür ist, dass er von Hand gestochen und nicht maschinell geerntet werden kann. Die Spargelstangen werden mit einer Klinge in ca. 20 cm Tiefe gestochen – daher nennt man den Erntebeginn auch „Anstich“! Von einer Person werden so zwischen 3,5 bis 5 Kilo pro Stunde gestochen. Das kostet Kraft! Pro Hektar Anbaufläche laufen Erntehelfer um die 5 Kilometer!
Spargel macht Angst
Zum Abschluss gibt’s noch etwas Gruseliges! Es gibt tatsächlich Menschen, die Angst vor Spar haben! Kein Witz! Der Begriff Spargarophobie beschreibt dieses Phänomen und findet sogar in einigen medizinischen Fachbüchern Erwähnung.
Herzlichen Glückwunsch! Mit diesem Wissen bist du jetzt offizieller Spargel-Fachmann!