Ein Tag in Rust im Tullnerfeld / Die letzte Paradeiserernte

Was macht man am besten an einem warmen Spätsommertag im September? Genau! Sonnenbrille auf und raus in die Natur zur letzten Paradeiserernte.

Von: DENNIS / 20.09.2018

Was macht man am besten an einem warmen Spätsommertag im September? Genau! Sonnenbrille auf und raus in die Natur. Das haben wir uns auch gedacht und sind einfach mal losgefahren. Raus aufs Land zu Astrid und Michael. Naja gut. Einfach losgefahren sind wir nicht. Wir hatten einen Plan. Mit einigen lieben Leuten im Gepäck wollten wir bei der letzten Paradeiserernte des Jahres dabei sein und einfach mal zeigen, wo das Gemüse so herkommt, welches in eure Marley Spoon-Kochboxen wandert.

Aber von vorn: Warum Rust im Tullnerfeld und wer sind eigentlich Astrid und Michael?

Die Sonne scheint und wir starten an einem Mittwochmorgen um 9:30 Uhr zusammen mit einigen Food-Bloggern und Journalisten vom Hauptbahnhof in Wien. Rust im Tullnerfeld liegt ca. 50 Autominuten westlich gelegen. So nah und doch so weit weg, vergleicht man die ländliche Idylle mit dem Trubel der Stadt, den wir schon nach kurzer Zeit hinter uns gelassen haben. Wenig später empfangen uns Astrid und Michael mit einem Lächeln im Gesicht in ihrem kleinen Restaurant, welches in unmittelbarer Nähe zu den weiten Gemüsefeldern liegt. Beide betreiben den landwirtschaftlichen Betrieb “Bauer: Genuss erleben” seit 2014, mit dem Marley Spoon eine enge und exklusive Partnerschaft für die österreichischen Kochboxen pflegt. „Wir haben damals eine sehr traditionell geführte Landwirtschaft gepachtet und sie sukzessive zu etwas verändert, das zu uns passt und uns Spaß macht”, sagt Astrid. Und das spürt man.

Rüben

So muss Gemüse sein

Nach Begrüßung und kleinem Willkommenssnack geht es auch schon los. Nach kurzer Fahrt halten wir am ersten Feld und schon sind Astrid und Michael in ihrem Element. Mit Messer und anderen Werkzeugen ausgestattet, wird kurz die Erde gelockert, der Dreck abgeklopft und schon haben wir das erste Gemüse in Hand und Mund. Den Anfang machen Weißkohl und Rotkohl. Während Astrid gekonnt das Essbare von dem Rest befreit und geduldig alle gespannten Gäste mit kleinen Probierhäppchen versorgt, erzählt uns Michael, dass hier jährlich 250 Tonnen geerntet werden. Nur Weißkohl! Beeindruckend! Lecker! Wenige Meter daneben geht’s schon weiter. Wir verkosten verschiedene Kräuter, Sauerampfer, Paprika, Erdnüsse, Kürbisse, Zucchini, Rote Beete und so vieles mehr. So vergeht eigentlich der ganze Tag. Wir fahren von Feld zu Feld, schauen dem Gemüse beim wachsen zu, verkosten alles, machen schöne Schnappschüsse (für die daheimgeblieben Stadtkinder) und lauschen den spannenden Geschichten von Astrid und Michael. Irgendwie wird man das Gefühl nicht los, dass sich hier draußen alle ziemlich entspannen können und ein wenig die Zeit vergessen.

Tomaten

Die Paradeiserernte

Aber Moment. War da nicht noch was? Ach ja. Der Hauptgrund unseres Ausfluges. Die letzte Paradeiserernte! Gesagt, getan. Wenig später sind wir in einem mittelgroßen Gewächshaus. Bei gefühlt 40 Grad Celcius und 99 Prozent Luftfeuchte:„Tomaten brauchen Tag und Nacht viel Wärme und viel Licht“, erklärt uns Astrid, “Man sollte es vermeiden die Pflanzen von oben zu wässern, die Blätter sollten immer trocken bleiben. So eine große Pflanze benötigt viel Energie. Daher lassen wir unseren Pflanzen viel Freiraum. Außerdem düngen wir ausschließlich mit hofeigenem Sonnenblumenpresskuchen und Gründüngung”, so Astrid weiter. Um die 30 verschiedenen Tomatensorten in den unterschiedlichsten Formen und Farben wachsen alleine in diesem Gewächshaus. Rot, gelb, Lila, Weiß. Rund, knollig, groß, klein. Hier ist alles dabei.

Tomatenverkostung

Die Verkostung

20 Minuten später sind wir zurück im Restaurant und da stehen auch schon über 20 Sorten zur Verkostung bereit. Geduldig schneidet Michael jeden Paradeiser in kleine Teile und beschreibt die geschmacklichen Besonderheiten. Bei jedem Bissen gibt es eine kleine Geschmacksexplosion und man fragt sich zwangsläufig, was für ein rund-rotes Gemüse man eigentlich regelmäßig im Supermarkt kauft. Sind es wirklich Tomaten? Man weiß es nicht. Der Tag endet natürlich mit einem weiteren kulinarischem Highlight! Es gibt eine von Astrid selbstgemachte Tomaten-Kaltschale mit geröstetem Schwarzbrot und allerlei Kräuter. Ein Traum!

Glücklich, satt und zufrieden verabschieden wir uns alle von unseren Gastgebern und machen uns mit jeder Menge Eindrücken im Gepäck zurück auf den Weg nach Wien. Danke liebe Astrid und lieber Michael für diesen tollen Tag. Wir kommen wieder. Versprochen.

Hinweis: Ein ausführliches Interview mit Astrid und Michael findet ihr in den kommenden Tagen hier auf unserem Blog!

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