Schwarze Burger, Smoothies, Pasta oder sogar Eiscreme - der Trend zu schwarzen Lebensmitteln kommt aus Japan und ist mittlerweile auch in Europa angekommen.
Dabei erobert er zahlreiche Street-Food-Festivals, Food-Blogs und macht auch nicht vor Supermärkten halt. Dem schwarzen Essen wird eine gesundheitsfördernde Wirkung nachgesagt, es soll den unangenehmen Kater nach einer langen Nacht bekämpfen und sogar gegen Jetlag helfen. Die Farbe bekommen die Lebensmittel meistens durch Aktivkohle, welche aus Torf, Holz oder Kokosnussschalen gewonnen wird. Auch Lakritze, Marmeladen und Fruchtsaftkonzentrate erhalten mitunter so ihre markant dunkle Farbe.
Eine Vorteil von Aktivkohle ist ihre hohe Aufnahmefähigkeit. In der Medizin wird sie auch zum Binden von Giften oder zum Entschlacken genutzt. Aber es gibt auch einen großen Nachteil. Aktivkohle bindet nicht nur schädliche Stoffe, sondern auch Vitamine und Mineralstoffe. So gehen dem Körper wichtige Nährstoffe verloren und sogar die Wirkung von Medikamenten kann beeinflußt werden.
Entscheidend ist natürlich, wieviel Aktivkohle in den einzelnen Lebensmittel steckt und wieviel man davon zu sich nimmt. Wer sich also ab und zu einen schwarzen Burger oder eine Kugel Eiscreme gönnt, muss sich keine Sorgen machen. Ein gelegentlicher Verzehr ist unbedenklich. Außerdem hat unser Körper eine „Detoxkur” durch Aktivkohle eigentlich gar nicht nötig. Denn wer sich ausgewogen ernährt und auf eine abwechslungsreiche Ernährung achtet, fördert so automatisch die körpereigenen Entgiftungsprozesse von Leber und Niere.